Vampire – vom Ammenmärchen zu den Stars der Horrorliteratur haben es die Blutsauger gebracht. Ihr glaubt, alles hat mit Bram Stoker’s „Dracula“ angefangen? Falsch gedacht!
Horror
Rezension: „Die Überfahrt“ von Mats Strandberg
Titel: Die Überfahrt
Autor: Mats Strandberg
Sprache: Deutsch
aus dem Schwedischen übersetzt von:
Format: Hörbuch
Sprecher: David Nathan
Verlag: Argon
erschienen: 24.05.2017
Länge: 16:04 Std., ungekürzt
Das Hörbuch gibt es als Download bei audible.de, und zwar HIER. Es kostet im Flexi-Abo € 9,95 (regulärer Preis € 19,95 ). Eine Hörprobe findet ihr ebenfalls auf der Produktseite von Audible.
Inhaltsangabe:
Die Passagiere an Bord der schwedischen Ostseefähre Baltic Charisma wollen vor allem eins: sich amüsieren, und zwar um jeden Preis. Ob sie nach der Liebe ihres Lebens suchen oder vor den Dämonen ihres Alltags fliehen – die Nacht ist lang, und der Alkohol fließt reichlich. In dem ganzen Trubel bleiben die beiden dunklen Gestalten unbemerkt, die sich übers Autodeck an Bord schleichen: eine Mutter und ihr Kind. Mit ihnen betritt ein uraltes Grauen das Schiff, und es wird zur tödlichen Falle…
Zum Hörbuch:
Ihr wisst, dass ich eine Schwäche für Hörbücher habe, in der es um Zombies geht. Vampire finde ich auch nicht übel, und „Die Überfahrt“ des Schweden Mats Strandberg bietet blutrünstige Wesen, die eine Kombination aus beidem sind. Gelesen wird das Ganze auch noch von David Nathan, und die Vergleiche mit Stephen King aus anderen Kritiken fachen meine Neugierde an. Also hopp und an Bord der Fähre Baltic Charisma.
Rezension: ‚Fragile Things – Short Fiction and Wonders‘ von Neil Gaiman
Titel: Fragile Things – Short Fiction and Wonders
dt.Titel: Zerbrechliche Dinge – Geschichten und Wunder
Autor: Neil Gaiman
Sprache: Englisch
Format: eBook
erschienen: 13. Oktober 2009
Länge der Printausgabe: 400 Seiten
Inhalt:
‚Fragile Things‘ ist eine Sammlung von (zumeist preisgekrönten) Kurzgeschichten von Neil Gaiman.
Zum Buch:
Oh je, wo fange ich da an? Neil Gaiman ist ziemlich verrückt, und seine Geschichten sind es nicht minder. Eine ganze Sammlung davon beschreiben zu wollen, grenzt ans Unmögliche. Geister, Menschenfresser, Aliens, Götter, Clowns, Sagengestalten, Bewohner paralleler Welten und Wirklichkeiten bevölkern seine Geschichten. Und brechen dabei immer wieder in unsere Realität hinein.
Manche dieser Figuren sind befremdlich. Fast alle irgendwie unheimlich. Gaiman erinnert mich in seiner düsteren Verspieltheit oft an einen weiteren Meister dieses Fachs: Ray Bradbury.
Eine harmlose Teenager-Party mutiert zum Stelldichein mit Außerirdischen. Ein angeheuerter Bodyguard sieht sich mit einem altenglischen Monster konfrontiert. Am Valentinstag hängt ein Clown ein Herz an die Tür der Angebeteten – und zwar sein eigenes. Unfassbar, was dieser Autor in seinem Kopf hat und auf uns loslässt!
Rezension: ‚Shining‘ von Stephen King
Titel: ‚Shining‘
Originaltitel: ‚The Shining‘
Autor: Stephen King
Format: Hörbuch
Sprache: Deutsch (Originalsprache: Amerikanisch)
Sprecher: Dietmar Wunder
Anbieter: Lübbe Audio
erschienen: 17 Std 31 min
Länge: 17 Std 31 min (ungekürzt)
Das Hörbuch gibt es im Download bei audible.de zum regulären Preis von €7,95, und zwar HIER.
Beschreibung (audible):
Ein Hotel in den Bergen von Colorado. Jack Torrance, ein verkrachter Intellektueller mit Psycho-Problemen, bekommt den Job als Hausmeister, um den er sich beworben hat. Zusammen mit seiner Frau Wendy und seinem Sohn Danny reist er in den letzten Tagen des Herbstes an. Das Hotel „Overlook“ ist ein verrufener Ort. Wer sich ihm ausliefert, verfällt ihm, wird zum ausführenden Organ aller bösen Träume und Wünsche, die sich in ihm manifestieren.
Zum Hörbuch:
Das Erscheinen von DOCTOR SLEEP im September 2013 war Anlass, endlich mal dessen Vorgänger und somit einen von Stephen King’s ‚Klassikern‘ zu hören: SHINING.
Das Buch wurde bereits 1977 geschrieben, hat sich über die Zeit aber sehr gut gehalten. Das liegt auch am ungewöhnlichen Setting: SHINING ist beinahe ein Kammerspiel. Fast die gesamte Geschichte spielt im von der Außenwelt abgeschnittenen Overlook-Hotel. Das eingeschneite Hotel lässt nicht nur die Abwesenheit moderner Technik vergessen (Smartphones und WLAN hätten selbst heute da keine Chance), sondern es sorgt für eine Loslösung von irgendwelchen zeitlichen Fix- und Vergleichspunkten. Die Besetzung beschränkt sich größtenteils auf 3 Personen: Jack, Wendy und Danny Torrance. Eine Nukleus-Geschichte, die sich auf das Wesentliche konzentrieren kann.
Das tut der Intensität der Geschichte gut und hält Stephen King davon ab, ständig irgendwelche Nebenkriegsschauplätze zu eröffnen oder mit unwichtigen Figuren in weitere Gefilde davon zu galoppieren. Das macht er ja gerne, und er schafft es auch hier ab und an, aber eben nicht so oft, dass es groß auffällt.
Rezension: ‚Night Film‘ von Marisha Pessl
Titel: ‚Night Film: A Novel‘
dt. Titel: ‚Die amerikanische Nacht‘
Autorin: Marisha Pessl
Format: Hardcover
Sprache: Englisch
Herausgeber: Random House
erschienen: 20. August 2013
Seiten: 624
Beschreibung (amazon):
Ashley ist tot – gerade mal vierundzwanzig – eine Leiche in einer verlassenen Lagerhalle Manhattans. Ein Unfall? Oder Selbstmord? Und was hat Cordova – der übermächtige Vater und besessene Filmemacher mit ihrem Tod zu tun? Der Schlüssel zum Geheimnis liegt in seinen magischen Filmen, die nach und nach zu einer Wirklichkeit werden, aus der es kein Entkommen gibt.
Ein Meisterwerk – souverän, tödlich, perfekt.
Zum Buch:
Mal wieder so ein Buch, das mit vielen Vorschusslorbeeren auf einer Welle der Begeisterung aus Amerika zu uns herüberschwimmt. Da muss ich ja testen, ob es die Aufregung tatsächlich wert ist.
Optisch ist NIGHT FILM auf jeden Fall etwas Besonderes: Die silberne Schrift auf dem Schutzumschlag wechselt je nach Lichteinfall irrisierend die Farbe, und schlägt man das recht schwere und großformatige Buch auf, entdeckt man nicht nur Buchstaben, sondern etliche Illustrationen: Kopien aus Krankenakten, Vermisstenanzeigen, Screenshots von Internetseiten, SMS-Konversationen… – ganz in Schwarz/Weiß gehalten, fügen sie der Geschichte ebensoviel Authentizität wie Düsternis hinzu. Schon allein deshalb geht hier meine Empfehlung einmal klar in Richtung Printausgabe.
NIGHT FILM gibt sich also mysteriös, und dieser Look entspricht voll und ganz dem Inhalt. Wir haben es im Grunde genommen mit einem ‚murder mystery‘ im klassischen Sinn zu tun, dem Pessl durch ein paar geschickte Zutaten einen neuen Spin verleiht. So macht der Prolog schon mal klar, dass nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Ein Geist in einem roten Mantel huscht durch das nächtliche New York. Oder spielen dem diskreditierten Journalisten Scott McGrath seine Sinne nur einen Streich? Vermutlich. Wahrscheinlich. Oder doch nicht?
Rezension: ‚Es‘ von Stephen King
Originaltitel: ‚It‘
Autor: Stephen King
Format: Hörbuch
Sprache: Deutsch
Sprecher: David Nathan
Anbieter: Audible
erschienen: 12.04.2011
Spieldauer: 51 Std 52 min
Das Hörbuch ist erhältlich aus Download bei audible.de, und zwar HIER. Es kostet im Flexi-Abo € 9,95, der reguläre Preis beträgt € 39,95.
Beschreibung (audible):
Die elfjährigen Freunde Bill Denbrough, Mike Hanlon, Ben Hanscom, Beverly Marsh, Stan Uris, Richie Tozier und Eddie Kaspbrak haben zusammen den „Club der Verlierer“ gegründet. Gemeinsam wollen sie stärker sein als jeder einzelne von ihnen, da jeder im Club eine besondere Schwäche hat: Bill stottert, Mike ist schwarz, Ben ist übergewichtig, Beverly ist arm, Stan ist Jude, Richie ist vorlaut und Brillenträger und Eddie klein und kränklich. Sie tun sich zusammen, um vor allem Henry Bowers die Stirn zu bieten, ein 12-jähriger Junge, der gerne kleinere Kinder verprügelt, und der es immer auf einen von ihnen abgesehen hat. Doch die größte Angst haben die drei vor einem grauenhaften Mysterium in ihrer Kleinstadt Derry. In gewissen Abständen werden Kinder kaltblütig ermordet oder verschwinden spurlos. Als Bills jüngerer Bruder Georgie eines Tages Opfer einer dieser grausamen Taten wird, beschließen die Jugendlichen, den Täter oder die Ursache dieser grausamen Morde zu finden. Alles was sie haben, ist eine vage Spur.
Genau 27 Jahre liegen jeweils zwischen den Morden in Derry. Der Club der Verlierer macht sich auf die Suche und begegnet Es in der Kanalisation, wo sie Es aufspüren. Obwohl sie glauben, dem Grauen ein Ende setzen zu können, müssen die Jungen Jahre später als erwachsene Männer feststellen, das Es wieder da ist. Das Entsetzen beginnt von Neuem…
Zum Hörbuch:
Als nach 52 Stunden ES der vertraute Audible-Jingle das Ende des Hörbuchs verkündet, muss ich ganz tief durchatmen. Es fühlt sich an, als wäre ein ganzer Lebensabschnitt zu Ende gegangen. Als hätten sich diese 52 Stunden Hörzeit, in mein Leben verteilt auf etliche Wochen, irgendwie ausgedehnt und viel mehr Platz eingenommen, als es den Anschein hat.
Klar – 52 Stunden sind an sich schon kein Pappenstiel für ein Hörbuch. Mein längstes bisher. Wichtiger noch, dass die Geschichte, die King so umfassend erzählt, für sich einen Zeitraum von 27 Jahren beansprucht. Sie beginnt mit 11jährigen Kindern und endet mit gestandenen Erwachsenen in den mittleren Jahren. Genau genommen packt King zwei Geschichten in ein Buch: Parallel, abwechselnd, hin- und herspringend, werden wir Zeuge, wie a) der Club der Verlierer sich findet und als Kinder ‚Es‘ auf die Spur kommt und b) wie der Club der Verlierer sich als Erwachsene durchs Leben schlägt, um sich dann nochmals in Derry ‚Es‘ zu stellen.
Rezension: ‚Mannheim Rex‘ von Robert Pobi
Titel: ‚Mannheim Rex‘
(bisher nicht auf Deutsch erschienen)
Autor: Robert Pobi
Sprache: Amerikanisch
Format: eBook, Kindle Edition
Verlag: Thomas & Mercer
Seitenanzahl der Printausgabe: 513 Seiten
Beschreibung:
Nach dem Tod seiner Frau steckt der erfolgreiche Horror-Autor Gavin Corlie in einer tiefen Krise. Aus New York flüchtet er sich in die Kleinstadt New Mannheim, in ein altes, renovierungsbedürftiges Haus am Lake Caldesac. Dort stößt er nicht nur auf einen kecken, todkranken Jungen, der ihm zum Freund wird, sondern auch auf ein ungelöstet Geheimnis: Immer wieder verschwinden Menschen in New Mannheim, und grausig verstümmelte Leichen tauchen auf. Alle Spuren führen zum Lake Caldesac. Haust dort etwa ein Monster, wie Gavin’s neuer Freund Finn behauptet? Welche Rolle spielt der bösartige Sheriff in dem Spiel?
Mit Hilfe von Finn, einem Fischerboot und Finn’s netter, attraktiver Ärztin macht Gavin sich auf die Suche nach der Wahrheit.
Zum Buch:
MANNHEIM REX hätte ich nie gelesen, wäre ich nicht so beeindruckt von Robert Pobi’s Vorgänger gewesen, dem bösen Thriller BLOODMAN. Dass der Mann schreiben kann, wusste ich also, und das zeigt er auch in diesem Buch, das ich fast als ‚Liebhaberei‘ bezeichnen möchte. Pobi ist nach seinem Bestseller-Erfolg offensichtlich hingegangen und hat sich eine spielerische Verneigung vor zweien seiner literarischen und cineastischen Helden gegönnt, ohne dabei auf Verkaufszahlen zu schielen: MANNHEIM REX ist nichts anderes als eine kleine Hommage an Spielberg’s DER WEISSE HAI und Melville’s MOBY DICK. (Und das habe ich mir nicht ausgedacht, das kann man so in den Buchbeschreibungen nachlesen).
Das ist mir noch nicht bekannt, als ich die Leseprobe von MANNHEIM REX mit einer Mischung aus Ekel und Gebanntsein verschlinge: Ein Fischer kommt auf dem Lake Caldesac auf grausame Weise und häppchenweise zu Tode. Die Parallele zum WEISSEN HAI springt gleich ins Auge und ist – wie sich dann herausstellt – absolut gewollt. Was diese Anfangsszene besonders gruselig macht, ist, dass aus der Perspektive des Fischers selbst dessen langsamer Tod beschrieben wird. Das ist völlig distanzlos, unmittelbar und geht furchtbar an die Nieren. Pobi kann das, wie ich ja weiß, und nach diesem ersten Kapitel zögere ich kurz: Will ich mir sowas nochmal antun? Will ich, wie bei BLOODMAN zuvor, zitternd in dieser Geschichte sitzen und mich kaum noch herausretten können?
Lange dauert das Zögern nicht. Dafür schreibt Pobi einfach zu gut, zu cineastisch. Überhaupt: Man könnte auch dieses Buch einfach so verfilmen und als Drehbuch benutzen. Trotz vieler Dialoge ist es ungeheuer plastisch verfasst. Ohne große Metaphorik tauchen – zack! – Bilder auf der Kopfleinwand auf. Das geht wie geschmiert.
Rezension: ‚Extinction Point‘ Paul Antony Jones
Titel: ‚Extinction Point‘
Autor: Paul Antony Jones
Sprache: Englisch
Format: e-Book, Kindle Edition
Verlag: 47th North
erschienen: Februar 2013
Seitenzahl der Printausgabe: 308 Seiten
Inhaltsangabe:
New York, Jetztzeit. Roter Regen fällt. Ein paar Stunden später beginnen die Menschen überall auf der Welt zu sterben. Alle, bis auf die Reporterin Emily Baxter. Doch das ist nicht alles. Etwas geschieht mit den Toten. Emily sieht sich mit der völligen Einsamkeit konfrontiert, und mit außerirdischen Lebensformen, die die Erde verwandeln.
Mit dem Fahrrad macht Emily sich auf den Weg durch eine Welt, die immer fremder und bedrohlicher wird.
Zum Buch:
Es gibt keine vernünftige Erklärung, warum ich ausgerechnet zu Ostern ein e-Book über das Ende der Welt lesen musste. Als Reaktion auf das beängstigend verrückte Winterwetter vielleicht? Oder weil auch im Buch Tote wieder auferstehen, allerdings als etwas ganz Anderes?
EXTINCTION POINT flatterte jedenfalls als ‚Deal des Tages‘ auf meinen Kindle, nachdem die Leseprobe mich neugierig gemacht hatte. Mit Schneetreiben vor dem Fenster, in einer warmen Ecke am Kamin, verschlinge ich Paul Antony Jones‘ Post-Apokalypse mit einer Mischung aus Gier und Grusel innerhalb von zwei Tagen.
Das Anfangsszenario ist faszinierend entsetzlich: Nachdem die Hauptfigur Emily Baxter in ihrem Mikrokosmos ausreichend vorgestellt ist, spielt sich Grauenhaftes ab. Aus Osteuropa wird eine merkwürdige Wetteranomalie gemeldet. Regen, rot und dickflüssig wie Blut, fällt für ein paar Minuten vom Himmel. Dann passiert erst einmal gar nichts, und das Leben geht ganz normal weiter. Das Phänomen wandert von Ost nach West über die Erde und erreicht schließlich auch New York. Von einem Café aus wird Emily dort Zeugin des ‚roten Regens‘, der von den abgebrühten New Yorkern mit einer Mischung aus Verwirrung, Beunruhigung, und schließlich achselzuckender Gleichmut hingenommen wird. Das Ganze scheint ja harmlos zu sein. Nur Emily, von berufswegen sowohl skeptisch als neugierig, hat die düstere Ahnung, dass das noch nicht alles war.
Rezension: ‚The Demonologist‘ von Andrew Pyper
Titel: ‚The Demonologist‘
Autor: Andrew Pyper
Sprache: Englisch
Format: Hörbuch-Download von audible.de für €9,95 im Flexi-Abo (Normalpreis €27,95)
Sprecher: John Bedford Lloyd
Anbieter: Simon & Schuster Audio
veröffentlicht: 2013
Länge: 9 Std 15 min (ungekürzt)
Eine kostenlose Hörprobe findet ihr HIER, auf der Produktseite von audible.
Inhaltsangabe (audible):
Professor David Ullman ist Experte in Sachen dämonologische Literatur – speziell John Milton’s Paradise Lost. Was allerdings nicht bedeutet, dass er tatsächlich an Dämonen glaubt.
Das wird sich ändern.
Eine mysteriöse Frau taucht bei ihm auf, mit der Bitte, er solle nach Venedig reisen, um dort ein ‚Phänomen‘ zu beurteilen. Auch wenn Ullman sich nicht ganz wohl dabei fühlt, kommt ihm der Ausflug nach Italien ganz recht: Er steckt mitten in der Trennung von seiner Frau und muss die schwere Erkrankung einer guten Freundin verdauen.
Zusammen mit seiner kleinen Tochter Tess trifft er in Venedig ein – und erlebt dort etwas, das seinen Unglauben an dämonische Kräfte grausam ins Gegenteil verkehrt. Die Reise wird zu einem Höllentrip, und mit Hilfe seiner Kenntnisse über Milton’s Paradise Lost versucht David, sich und seine Tochter zu retten.
Zum Hörbuch:
Der literarische Horror-Thriller des Kanadiers Andrew Pyper geistert seit seinem Erscheinen im März auf der kanadischen Bestseller-Liste herum, und auch die New York Times widmete ihm eine begeisterte Rezension. Dazu das Versprechen einer literarischen Schnitzeljagd durch Venedig gepaart mit Horror-Elementen. Dan Brown meets Stephen King – so habe ich mir das jedenfalls vorgestellt.
Zu Beginn bin ich auch sehr, sehr angetan von THE DEMONOLOGIST. Unterschwelliger Schauder begleitet mich von der amerikanischen Ostküste bis nach Venedig. Nicht nur die knochige Fremde mit ihrem seltsamen Auftrag sorgt für Gänsehaut, sondern vor allem David Ullman, die Hauptfigur selbst. Wir erfahren schnell, dass er seine eigene Finsternis mit sich schleppt: Ein Trauma aus der Vergangenheit, das erst im Laufe des Buches ganz erklärt wird. Und den Hang zur Melancholie – womit in diesem Fall keineswegs romantisch verklärte Traurigkeit gemeint ist, sondern die geradezu physische Verfolgung durch etwas Dunkles.
Rezension: ‚Todesmarsch‘ von Stephen King
Titel: ‚Todesmarsch‘
(Originaltitel: ‚The Long Walk‘)
Autor: Stephen King
Sprache: Deutsch (Originalsprache: Englisch)
Sprecher: David Nathan
Format: Hörbuch-Download von audible.de für € 9,95 im Flexi-Abo (Normalpreis € 20,95)
Länge: 10 Std 47 min (ungekürzt)
Inhaltsangabe (audible):
Staatschef „Major“ organisiert zur allgemeinen Belustigung einen „Todesmarsch“, einen Marathon auf Leben und Tod. 100 Jugendliche, zwischen 14 und 17 Jahren, nehmen teil unter der Bewachung des Militärs. Die Regeln sind tödlich: erschossen wird, wer langsamer als 4 Meilen pro Stunde wird, gegessen wird nur zu bestimmten Zeiten und geschlafen wird gar nicht. Nur einer kann siegen, und die Überlebenschancen stehen 1:100. Dem Gewinner winkt unermesslicher Reichtum und den Verlierern der Tod…
Zum Hörbuch:
Da ich zu Stephen King ein eher gespaltenes Verhältnis habe, brauchte es Überzeugungsarbeit einer Bloggerfreundin, bis ich TODESMARSCH eine Chance gab. Es handelt sich bei dem Roman um eine ältere Geschichte aus den Zeiten, als King auch noch unter dem Pseudonym ‚Richard Bachman‘ schrieb und ich zum ersten Mal mit ihm in Kontakt kam – nicht immer mit gutem Ergebnis. Der entscheidende Faktor war letztendlich der Sprecher: Was auch immer King da verzapft hatte, bei David Nathan konnte ich sicher sein, dass es zumindest ein famoses Sprecher-Erlebnis sein würde.
Ohne jedes Vorwissen über die Geschichte ging ich also mit ‚Nr.47‘, einem 16jährigen names Garraty, an den Start. Da gehen also ein Haufen Jungen los auf einen Marsch. Was es damit auf sich hat, erschließt sich erst nach und nach. Was harmlos erscheint, entpuppt sich langsam zu einem grausamen Wettbewerb. Dessen Regeln versteht man erst wirklich, als der erste Junge erschossen wird. Doch auch dann begegnet man den gnadenlosen Gesetzen dieses Marsches mit Unglauben. Es hat einfach etwas Surreales, wie diese Teenager sich offenbar freiwillig für ein Abschlachten auf Raten zur Verfügung stellen und für einen Gang, der an Qual und Leid nicht zu überbieten ist.