Rezension: ‚Broken Homes‘ (Peter Grant #4) von Ben Aaronovitch

Broken HomesTitel: ‚Broken Homes‘ (Peter Grant #4)

(zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf Deutsch veröffentlicht)

Sprache: Englisch

Format: Hörbuch

Sprecher: Kobna Holdbrook-Smith

Anbieter: Orion Publishing Group

Veröffentlicht: Juli 2013

Länge: 10 Std 1 min (ungekürzt)

Das Hörbuch ist als Download erhältlich bei audible.de, und zwar HIER. Im Flexi-Abo kostet es € 9,95 oder ein Guthaben.

Eine Hörprobe findet ihr auf der Produktseite von audible.

“What frustrated me was the thought that with three thousand years of history someone in China, some monk in a monastery halfway up a mountain, must have developed a magic kata, a physical expression of formae. Or at least have got close enough to explain all those legendary swordsmen and their inexplicable desire to roost on the tops of bamboo trees.”
― Ben Aaronovitch, Broken Homes

Beschreibung:

Mehrere Morde halten diesmal Constable und Zauberlehrling Peter Grant in Atem: ein gräßlich zugerichteter Leichnam, dann ein Toter auf den Gleisen, und schließlich mystriöse Vorgänge ausgerechnet südlich der Themse. Ein ambitioniertes Bauwerk erweist sich dort nicht nur als Wohnort für das ein oder andere seltsame Geschöpf, sondern es scheint einen Zusammenhang mit den Morden zu geben. Schlimmer noch: Steckt dahinter wohlmöglich der berüchtigte, bösartige ‚Faceless Man‘? Der ist Peter, Lesley und Inspector Nightingale schon mehrfach durch die Finger geschlüpft, und es wird Zeit, dass sie ihn dingfest machen.

Auf also nach The Elephant and Castle, wo London sich mal wieder von seiner bisher eher unbekannten Seite zeigt.

Zum Hörbuch:

Ich habe meinen derzeitigen Lieblings-Zauberlehrling vermisst. Ihn und seine sachbeschädigenden Zauberexperimente, die abgebrühte britische Coolness im Angesicht von Themse-Gottheiten und Halbfeen, und seine Polizeiuniform samt Notfall-Schokoriegel. Gut, dass er wieder da ist – Constable Peter Grant!

Noch besser, dass nach dem etwas schwächeren Teil 3 der Reihe, WHISPERS UNDERGROUND, der 4. Band wieder zurückfindet zu alter Stärke. Zwar passiert auch in BROKEN HOMES wieder, was wir schon gewöhnt sind: Abschweifungen in Sub-Themen, übermäßig ausführliche Beschreibung der Polizeiarbeit und ein Plot, der schon mal den Faden verliert. Aber im Gegensatz zu Band 3 wiegt Aaronovitch das mal wieder mit seinen großen Stärken auf: Fantasie, unglaublich kecker Sprachwitz, Anspielungen auf alles zwischen Harry Potter und Dr. Who und ein gelungenes Nebeneinander von gewöhnlichen und magischen Kreaturen, eingebettet in eine Liebeserklärung an die Stadt London.

Man sollte diese Urban Fantasy-Reihe allerdings am Anfang beginnen, mit RIVERS OF LONDON, ansonsten ist man heillos überfordert. Ben Aaronovitch lässt Peter, seinen Ich-Erzähler, kaum einen Satz an die Vorgeschichte verschwenden. Das ist für Kenner der Reihe schön, muss man sich doch nicht mit leidigen Wiederholungen rumplagen. Für Neulinge ist das allerdings eine fast unüberwindbare Hürde. Für die gilt also: Gehe zurück auf Los.

Der Plot in BROKEN HOMES ist eine angenehme Mischung aus alt und neu: Die auftauchenden Leichen werden, wie üblich, nach den ausführlichen Regularien der Londoner Polizei strikt nach Protokoll abgehandelt, bis Nightingale und sein Team ins Spiel kommen. Aaronovitch nimmt uns für die Ermittlungen mit in einen anderen Stadtteil von London, um dort ein frisches Thema abzuhandeln: Stadtplanung und Architektur. Besagtes Thema führt zwar zu den üblichen Abschweifungen, aber wenn man sich mal hinsetzt und ‚Sky Garden‘ und ‚London‘ googelt, stößt man auf Interessantes. Ich sage nur: Baulöwen, Geld und Politik. Schaut selbst nach und macht euch einen Reim darauf.

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Rezension: ‚Whispers Underground‘ von Ben Aaronovitch

Titel: ‚Whispers Underground‘

(dt. Titel: ‚Ein Wispern unter Baker Street‘, erscheint im Mai/Juni 2013)

Autor: Ben Aaronovitch

Sprache: Englisch

Sprecher: Kobna Holdbrook-Smith

Format: Hörbuch-Download von audible.de für € 9,95 im Flexi-Abo

Eine kostenlose Hörprobe findet ihr HIER, auf der Produktseite von audible.

“My dad was a fairy,“ said Zach. „And by that I don’t mean he dressed well and enjoyed musical theatre.”
― Ben Aaronovitch, Whispers Underground

Inhaltsangabe (amazon):

Eine unbekannte Person wird im U-Bahn-Tunnel nahe der Station Baker Street tot aufgefunden – erstochen, und es deuten unübersehbare Anzeichen auf die Anwesenheit von Magie hin. Ein Fall für Peter, keine Frage. Der unbekannte Tote stellt sich als amerikanischer Kunststudent und Sohn eines US-Senators heraus, und ehe man noch „“internationale Verwicklungen““ sagen kann, hat Peter bereits die FBI-Agentin Kimberley Reynolds mitsamt ihren felsenfesten religiösen Überzeugungen am Hals. Dabei gestalten sich seine Ermittlungen auch so schon gruselig genug, denn tief in Londons Untergrund, in vergessenen Flüssen und viktorianischen Abwasserkanälen, hört er ein Wispern von alten Künsten und gequälten Geistern.

Zum Hörbuch:

WHISPERS UNDERGROUND ist der 3. Teil der Reihe um Englands einzigen modernen Zauberlehrling/Polizisten, Constable Peter Grant. Das schöne Wortspiel des Originaltitels (‚underground‘ = Untergrund/U-Bahn) überträgt sich leider nur mühselig in den deutschen Titel, der mit der der Erwähnung der ‚Baker Street‘ außerdem auch falsche Erwartungen weckt. Natürlich: Baker Street war die Adresse des berühmten Meisterdetektivs Sherlock Holmes, und auch Peter Grant löst seine Fälle vor allem durch klassische Ermittlungen, Beobachtungen und Schlussfolgerungen. Und ein Teil der Geschichte spielt sich in der U-Bahnstation ‚Baker Street‘ ab. Aber das ist es dann auch schon. Wer eine Hommage an Sherlock Holmes erwartet, sitzt im falschen Dampfer.

Apropos falsche Erwartungen: Der Klappentext hebt die Rolle der FBI Agentin Reynolds hervor, und vor allem ihre religiösen Überzeugungen. Es stimmt – Reynolds ist praktizierende Christin und hat mit Magie so gar nichts am Hut. Aber das spielt in WHISPERS UNDERGROUND merkwürdigerweise keineswegs eine so große Rolle, wie man erwartet. Im Prinzip spielt die FBI-Ermittlerin an sich und überhaupt gar nicht die riesige Rolle. Ich empfand ihre Gegenwart in der Geschichte oft störend und teils unnötig. Entweder wollte/konnte Aaronovitch das eigentlich nette Konfliktpotenzial zwischen den Figuren und somit zwischen Religion und Magie gar nicht ausschlachten. Oder der Schreiber des Klappentextes hat ganz einfach den falschen Schwerpunkt hervorgehoben.

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Rezension: ‚Moon over Soho‘ von Ben Aaronovitch

Moon over SohoTitel: ‚Moon over Soho‘ (Peter Grant #2)

dt. Titel: ‚Schwarzer Mond über Soho‘

Autor: Ben Aaronovitch

Sprache: Englisch

Sprecher: Kobna Holdbrook-Smith

Format: Hörbuch-Download von audible.de für € 9,95 im Flexi-Abo

Anbieter: Orion Publishing Group Limited

Veröffentlicht: 2011

Länge: 10 Std 1 min

Eine kostenlose Hörprobe findet ihr HIER, auf der Produktseite von audible.

‚For a terrifying moment I thought he was going to hug me, but fortunately we both remembered we were English just in time. Still, it was a close call.‘

– Ben Aaronovitch, Moon over Soho

Inhaltsangabe (audible.de):

Constable Peter Grants Spezialgebiet ist die Magie, sein Vorgesetzter der letzte Magier Englands und er selbst – immer noch Zauberlehrling. Eine Tatsache, die eine Menge Latein-Paukerei und zerschmettertes Mobiliar mit sich bringt. Doch plötzlich sterben in den Jazzclubs Sohos, im Herzen Londons, verdächtig viele Musiker eines unerwarteten Todes. Als Peter dann noch zu der Leiche eines Jazzmusikers gerufen wird, die eine swingige Version von Body and Soul spielt, ist es klar – er ist mitten in seinem zweiten magischen Fall.

Zum Hörbuch:

Achtung! Kleine Spoiler für Band 1, ‚Rivers of London‘ (Die Flüsse von London)!!!

Jazz ist nicht mein Ding. Aber Constable Peter Grant ist mein Ding.  Das habe ich im ersten Band der Reihe, RIVERS OF LONDON, eindeutig festgestellt. Trotz Skepsis anhand des musikalischen Themas gebe ich MOON OVER SOHO also wild entschlossen und etwas nervös eine Chance.

Wieder gibt es einen wahnwitzigen Kriminalfall zu lösen. Das Dreamteam aus MOON OVER SOHO plagt sich diesmal sogar mit gleich zwei bizarren Mordserien. Neben den zentralen ‚Jazzmorden‘ gilt es nämlich weiterhin jene männermordende Bestie ausfindig zu machen, deren Werk wir unter dem Begriff ‚vagina dentata‘ schon am Ende von Teil 1 kennenlernen durften. (Hier sei direkt gesagt, dass man für MOON OVER SOHO weder verklemmt noch zimperlich oder gar konservativ veranlagt sein sollte. Von liebevoll durch den Kakao gezogenen sexuellen Orientierungen über ungehemmte Bettszenen bis hin zu verstümmelten Geschlechtsorganen ist alles drin, also bitte kommt mir nicht und behauptet, ich hätte euch nicht gewarnt!)

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Rezension: ‚Rivers of London‘ (Midnight Riot, Peter Grant #1)

Titel: ‚Rivers of London‘ (Midnight Riot, Peter Grant #1)

(dt. Titel: ‚Die Flüsse von London‘)

Autor: Ben Aaronovitch

Sprache: Englisch

Sprecher: Kobna Holdbrook-Smith

Format: Hörbuch-Download von audible.de für € 9,95 im Flexi-Abo

Länge: 9 Std 58 min (ungekürzt)

Hörprobe

„So magic is real,“ I said. „Which makes you a…what?“

„A wizard.“

„Like Harry Potter?“

Nightingale sighed. „No. Not like Harry Potter.“

„In what way?“

„I’m not a fictional character.”

Inhaltsangabe (audible):

Der frischgebackene Police Constable Peter Grant war schon immer irgendwie anders. Wie anders erfährt er selbst erst, als er zum Tatort eines grausamen Mordes beordert wird und pflichtbewusst beginnt, einen Zeugen zu befragen, der sich jedoch ziemlich schnell als Geist herausstellt. Von da ab wird Peters Leben kompliziert, denn Inspector Thomas Nightingale, Exzentriker, Jaguar-Fahrer und letzter Zauberer Englands macht ihn kurzerhand zu seinem Lehrling. Eine zauberhafte Aufgabe, die Peters Wissen über Verbrechensbekämpfung, Latein und das Leben an sich auf die Probe stellt.

Zum Hörbuch:

RIVERS OF LONDON ist ziemlich abgefahren. Es ist ein wilder Mix aus moderner Urban Fantasy, Krimi und Magical Realism. Und sehr, sehr Englisch. Man muss einen Sinn für Schräges besitzen, um diese Geschichte zu mögen. Tut man das, ist dieser Auftaktband der Serie um Constable Peter Grant ein köstlicher Trip in die magische Unterwelt des modernen London nebst Aufklärung eines ungewöhnlichen Kriminalfalls.

Der Beginn zieht mich jedenfalls direkt in den Bann. Ich fühle mich wie in einer der aktuellen BBC-Krimiserien, als Constable Grant mit Kollegin Lesley May den Tatort eines Mordes sichert und nach Zeugen Ausschau hält. Dann wird es schnell seltsam. Der merkwürdig gekleidete Zeuge, den Grant für einen Straßenkünstler hält ist, nach eigenem Bekunden schon lange tot und auch ‚fucking transparent‘. Eine Tatsache, die Peter mit Erstaunen, aber mit der für ihn typischen Selbstbeherrschung und Coolness hinnimmt. Nur weil er jetzt den Verstand verloren habe, kommentiert Constable Grant, sei das kein Grund, auf eine ordentliche Zeugenbefragung zu verzichten. Und tut pflichtbewusst seinen Job.

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Rezension: ‚Wings. Der mysteriöse Mr. Spines‘ von Jason Lethcoe

Titel: ‚Wings. Der mysteriöse Mr. Spines

(Originaltitel: Wings #1 The Mysterious Mr. Spines)

Autor: Jason Lethcoe

Sprache: Deutsch

(Originalsprache: Englisch)

Sprecher: Jens Wawrczeck

Format: Hörbuch-Download von audible.de für €9,95 im Flexi-Abo

Länge: 3 Std 29 min (ungekürzt)

Hörprobe

Inhaltsangabe (audible):

Edward ist alles andere als der klassische Heldentyp: Er stottert, geht auf eine Schule für schwer erziehbare Jugendliche und baut am liebsten Kartenhäuser. Dann ist da auch noch diese merkwürdige Stelle auf seinem Rücken, die juckt und juckt – bis ihm eines Tages schwarze Flügel wachsen! Von einem Tag auf den anderen ist nichts mehr so, wie es war. Mit dem mysteriösen Mr. Spines reist er in die Welt nach dem Tod, die von dem finsteren Schakal beherrscht wird. Ob Edward tatsächlich der Sohn eines gefallenen Engels und damit der prophezeite Erlöser ist?

Zum Hörbuch:

Wir brauchten mal wieder ein ‚Familien-Hörbuch‘ für unsere täglichen Hin-und-Her-Fahrten. Am besten eins, bei dem auch Mama (ich) nicht vor Langeweile am Steuer einschläft oder wahlweise genervt ins Lenkrad beisst. Die ‚Hörbuchbibel‚ empfahl WINGS, und – ach nee – gelesen wird es von unserem Herzbuben Jens Wawrczeck. Da konnte ja nicht mehr viel schiefgehen.

Ging es auch nicht.

Seit Harry Potter ist das mit ‚magischen‘ Büchern für Kinder und Jugendliche ja so eine Sache. Dann noch überall die Serien um Vampire oder sonstige Schattengestalten. Nicht leicht, noch eine nicht ausgewetzte Nische zu finden.

Jason Lethcoe also gibt uns Edward, den Engel. Oder vielmehr den Wächter. Oder gefallenen Wächter-Engel. Oder so. Das genau zu verstehen, ist nicht so leicht, aber zunächst einmal müssen Edward seine Flügel ja erst noch wachsen. Zunächst einmal treffen wir ihn also im frühen 20 Jahrhundert an einer grausigen Schule für minderintelligente Flegel. Und es juckt. Edward. Wir empfinden wachsendes Mitleid für den armen Kerl, der sich mit fürchterlichen Lehrern rumschlägt und dazu noch mit zunehmendem Juckreiz zwischen den Schulterblättern.

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Rezension: ‚The Snow Child‘ von Eowyn Ivey

Titel: ‚The Snow Child‘
(dt. Titel: ‚Das Schneemädchen‘)

Autorin: Eowyn Ivey

Sprache: Amerikanisch

Sprecherin: Debra Monk

Format: Hörbuch-Download von audible.com

Länge: 10 Std 51 min

Eine Hörprobe gibt’s hier auf der Produktseite.

“It was beautiful, Mabel knew, but it was a beauty that ripped you open and scored you clean so that you were left helpless and exposed, if you lived at all.”
― Eowyn Ivey, The Snow Child

Inhaltsangabe (von amazon.de):

Alaska in den 1920er Jahren: Hier leben Mabel und Jack als einfache Farmer in der einsamen Wildnis. Die Enttäuschung über ihre Kinderlosigkeit und der harte Überlebenskampf in der unwirtlichen Umgebung drohen die beiden, die sich eigentlich innig lieben, zu entzweien. Als aber der erste Schnee kommt, entdecken sie ein elfengleiches, blondes Kind, das von einem Fuchs begleitet wird. Zuerst glauben sie, dass ihre Sinne ihnen einen Streich spielen. Doch das Mädchen erweist sich als real und gewinnt langsam das Vertrauen zu ihnen.

Zum Hörbuch:

Eine Freundin drückte mir dieses Hörbuch auf’s Ohr, ohne mir vorher etwas anderes darüber zu sagen als: „You’ll like it.‘ Ich bekam keine Inhaltsangabe, keine Genre-Klassifizierung, nichts. Ab ins kalte Wasser.

Oder in den Schnee, vielmehr. Nach Alaska, in den 20er Jahren, als dieser Staat den Amerikanern als verheißungsvoller Ort für Abenteuer und einen Neuanfang verkauft wurde. Auch Mabel und Jack, aus deren wechselnder Sicht erzählt wird, hat es hier her verschlagen. Nachdem in der Heimat, an der Ostküste, der Wunsch nach einer Familie tragisch gescheitert ist, wollte besonders Mabel der Hoffnungslosigkeit entfliehen und in Alaska neu beginnen. Ihr Mann Jack, ein handfester Kerl, hat sich auf das Abenteuer eingelassen.

Aber als das Buch beginnt, ist die Aufbruchsstimmung Ernüchterung gewichen. Mabel und Jack sind nicht mehr die Jüngsten, und das harte Leben auf ihrer erst im Werden begriffenen Farm hat beide viel Kraft gekostet. Weit sind sie nicht gekommen: In einer kargen, kleinen Hütte auf zum Teil noch nicht mal erschlossenem Ackerland lebend, weit ab von den nächsten Nachbarn, umgeben von Kälte und rauer, wilder Landschaft, ist jeder Tag ein Kampf ums Überleben. Auch die Beziehung der beiden leidet unter diesen Bedingungen, und Mabel macht einen zunehmend depressiven Eindruck. Traurige Erinnerungen holen sie ein, und die Kinderlosigkeit lastet schwer auf ihr.

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‚The Night Circus‘ von Erin Morgenstern

Titel: ‚The Night Circus‘
(dt. Titel: ‚Der Nachtzirkus‘)

Autorin: Erin Morgenstern

Sprache: Englisch

Sprecher: Jim Dale

Medium: Hörbüch-Download von audible.de für € 9,95 im Flexi-Abo

Länge: 13 Std 39 min (ungekürzt)

“You may tell a tale that takes up residence in someone’s soul, becomes their blood and self and purpose. That tale will move them and drive them and who knows that they might do because of it, because of your words. That is your role, your gift.”
The Night Circus

Kurzbeschreibung (von amazon.de):

Er kommt ohne Ankündigung und hat nur bei Nacht geöffnet: der Cirque des Rêves – Zirkus der Träume. Um ein geheimnisvolles Freudenfeuer herum scharen sich fantastische Zelte, jedes eine Welt für sich, einzigartig und nie gesehen. Doch hinter den Kulissen findet der unerbittliche Wettbewerb zweier verfeindeter Magier statt. Sie bereiten ihre Kinder darauf vor, zu vollenden, was sie selber nie geschafft haben: den Kampf auf Leben und Tod zu entscheiden. Doch als Celia und Marco einander schließlich begegnen, geschieht, was nicht vorgesehen war: Sie verlieben sich rettungslos ineinander. Von ihren Vätern unlösbar an den Zirkus und ihren tödlichen Wettstreit gebunden, ringen sie verzweifelt um ihre Liebe, ihr Leben und eine traumhafte Welt, die für immer unterzugehen droht.

Zum Buch:

Der schwarz-weiße Zirkus taucht plötzlich auf und öffnet erst bei Einbruch der Dunkelheit, bis zum Morgengrauen. Mit den anderen Besuchern betritt der Hörer (hier wird in der 2.Person erzählt) eine verzauberte, betörende Welt. In den unzähligen, um ein großes Feuer angelegten Zelten wartet Geheimnisvolles, Wundersames: Akrobaten, Wahrsager, Spiegelkabinette, aber auch so Seltsames wie Regale voller Flaschen, die beim Entkorken Empfindungen freilassen, oder ein Garten ganz aus Eis. In lustvollen, äußerst detaillierten Beschreibungen erschafft Erin Morgenstern eine Welt, die im Kopf ganz großes Kino auslöst. Man fühlt, hört, sieht und schmeckt diesen Zirkus, während man hindurch streift und den Mund vor Stauenen offen stehen lässt.

Zwischen diesen Erkundungen findet die Handlung statt. Und hier kann man THE NIGHT CIRCUS auch direkt kritisieren (so man es denn möchte). Die eigentliche Handlung ist eher dünn, der Klappentext in dieser Beziehung regelrecht irreführend, und von ‚Action‘, wie man sie von Fantasy- oder Magical Realism-Geschichten üblicherweise erwartet, ist hier kaum etwas zu sehen. Warum das aber überhaupt nicht schlimm ist, dazu später.
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‚The Magicians‘ von Lev Grossman

Titel: ‚The Magicians‘
(dt. Titel: ‚Fillory. Die Zauberer.‘)

Autor: Lev Grossman

Sprache: Amerikanisch

Medium: Taschenbuchvon amazon.de für € 6,90

Länge: 528 Seiten

“In a way fighting was just like using magic. You said the words, and they altered the universe. By merely speaking you could create damage and pain, cause tears to fall, drive people away, make yourself feel better, make your life worse.”
― Lev Grossman, The Magicians

Inhaltsangabe (von amazon.de):

Der hochintelligente Einzelgänger Quentin Coldwater steht kurz vor dem Abschluss der Highschool. Vor der Langeweile des Alltags flüchtet er sich am liebsten in die fantastischen Romane, die in einem magischen Land, in Fillory, spielen. Natürlich ist Quentin davon überzeugt, dass es Zauberei in der realen Welt nicht gibt bis er sich unerwartet an einem geheimen, sehr exklusiven College außerhalb von New York wiederfindet.
Gerade noch ist er durch das winterliche Brooklyn gelaufen, als er plötzlich auf dem idyllischen Gelände des Brakebills-Colleges für Magische Pädagogik in der prallen Sommersonne steht. Als Quentin begreift, was mit ihm geschehen ist, ist er bereit, die ihm gebotene Chance zu ergreifen. Er beginnt, moderne Zauberei zu studieren und er genießt das Collegeleben: Freundschaft, Liebe und Sex.
Aber irgendetwas fehlt. Obwohl er eine Macht gewinnt, von der er niemals zu träumen gewagt hätte, ist er nicht wirklich glücklich. Da machen er und seine Freunde eine atemberaubende Entdeckung: Das magische Land Fillory gibt es tatsächlich, aber es ist weitaus düsterer und bedrohlicher als Quentin es sich je vorgestellt hatte. Sie begeben sich auf eine gefährliche Reise…

Zum Buch:

Quentin Coldwater befindet sich kurz vor dem Highschool-Abschluss und ist sein Leben schon leid. Nichts scheint ihm Erfüllung zu bringen; nicht die Schule, die für den Hochintelligenzler ein Kinderspiel ist; nicht seine Freundschaft mit James und dessen Freundin Julia, in die er insgeheim verliebt ist; nicht seine Eltern, die ihn kaum wahrzunehmen scheinen. Und sicher nicht die Aussicht auf irgendein Studium an irgendeiner Eliteuni.

Durch einen eher unglücklichen Zufall (und ein mysteriöses Stück Papier) gerät Quentin plötzlich auf den Campus eines Colleges, versteckt mitten in New York und offensichtlich in einer anderen Jahreszeit unterwegs, wo er an einem äußerst merkwürdigen Aufnahmetest teilnimmt. Es sind absurde Aufgaben, die der Leser mit ebenso viel Verwirrung und Neugier bewältigt wie Quentin. Hier wird nichts erklärt, hier wird niemand an die Hand genommen, und so interessant das Ganze auch ist, so skeptisch bleibt man mit Quentin. Hat er den Verstand verloren? Und, wenn nicht: Ist das gut, was er hier macht, oder sollte er nicht lieber die Finger davon lassen?
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