Rezension: ‚Neverwhere‘ von Neil Gaiman

neverwhereTitel: ‚Neverwhere‘

dt. Titel: ‚Niemalsland‘

Autor: Neil Gaiman

Format: Hörspiel

Sprache: Englisch

Sprecher: Christopher Lee, James McAvoy, Natalie Dormer, David Harewood, Sophie Okonedo, Benedict Cumberbatch, Anthony Head u.a.

Anbieter: AudioGo Ltd

Erscheinungsdatum: 5. September 2013

Länge: 3 Std 48 min

Das Hörspiel gibt es als download bei audible.de, und zwar HIER. Es kostet im Flexi-Abo € 9,95 (regulärer Preis €12,95). Eine Hörprobe gibt es auf der Produktseite von audible (oder im Video unter dem Beitrag).

Beschreibung:

Richard Mayhew, ein in London lebender Schotte, hilft eines Abends auf der Straße einer verletzten jungen Frau, die sich ‚Door‘ nennt. Dieser Akt der Barmherzigkeit führt jedoch dazu, dass Richard sprichwörtlich aus ‚London Above‘ verschwindet und sich in ‚London Below‘ wiederfindet – einer mystisch-verrückten Parallelwelt, in deren U-Bahnstationen nicht nur die Warnung ‚Mind the gap!‘ eine ganz neue Bedeutung findet…

Richard traut seinen Augen nicht. Bei dem Versuch, sowohl der gejagten Door zu helfen, als auch einen Weg zurück nach ‚London Above‘ zu finden, trifft er auf Mörder, Heilige, Ritter, Monster – und sogar auf einen Engel. Namens Islington.

Zum Hörspiel:

NEVERWHERE ist eigentlich eine mehrteilige Fernsehserie, von Neil Gaiman 1996 für die BBC geschrieben. Im gleichen Jahr wandelte Gaiman die TV-Serie in einen Roman um. Wie er selbst sagt, gab ihm das die Möglichkeit, einzelne Elemente und Passagen auszuweiten und auszuschmücken – sein ‚director’s cut‘ in Buchform. 2005 folgte die Adaption in eine Comic-Reihe. 2013 schließlich wurde NEVERWHERE als 6-teiliges Radio-Hörspiel für die BBC produziert und ausgestrahlt.

Ebendieses Hörspiel ist das, worum es hier geht. Soweit, so gut.

Ohne Gaiman-Erfahrung sollte man sich nicht in dieses Abenteuer stürzen. Und auch nicht ohne wirklich gutes englisches Hörverständnis. Mein Glück, dass ich beides habe, als ich mich mit Richard ins ‚London Below‘ begebe! Dessen unterhaltsames und authentisches Schottisch bringt mich allerdings erstmal an meine Grenzen, und einhören ist gefragt.

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Rezension: ‚The Cuckoo’s Calling (Cormoran Strike #1)‘ von Robert Galbraith

The cuckoo's callingTitel: ‚The Cuckoo’s Calling‘

dt. Titel: ‚Der Ruf des Kuckucks‘ (erscheint am 30. November 2013)

Autor: Robert Galbraith (aka J.K. Rowling)

Sprache: Englisch

Format: eBook, Kindle Edition

erschienen: 18. April 2013

Seitenzahl der Print-Ausgabe: 464 Seiten

Beschreibung (amazon):

Als das berühmte Model Lula Landry von ihrem schneebedeckten Balkon im Londoner Stadtteil Mayfair in den Tod stürzt, steht für die ermittelnden Beamten schnell fest, dass es Selbstmord war. Der Fall scheint abgeschlossen. Doch Lulas Bruder hat Zweifel – ein Privatdetektiv soll für ihn die Wahrheit ans Licht bringen.

Cormoran Strike hat in Afghanistan körperliche und seelische Wunden davongetragen, mangels Aufträgen ist er außerdem finanziell am Ende. Der spektakuläre neue Fall ist seine Rettung, doch der Privatdetektiv ahnt nicht, was die Ermittlungen ihm abverlangen werden. Während Strike immer weiter eindringt in die Welt der Reichen und Schönen, fördert er Erschreckendes zutage und gerät selbst in große Gefahr …

Zum Buch:

Als THE CUCKOO’S CALLING im April 2013 erscheint, weiß zunächst noch niemand, dass hinter diesem Krimi-Debut von einem gewissen Robert Galbraith in Wirklichkeit jemand ganz anderes steckt: J.K. Rowling, die Schöpferin von Harry Potter. Nach dem großen Tamtam um A CASUAL VACANCY hat sie wohl das Bedürfnis, ihr nächstes Buch nur nach dessen Inhalt und nicht nach dem Namen der Autorin beurteilen zu lassen.

Das geht gut, bis im Juli 2013 die Wahrheit über das Pseudonym ans Licht kommt. Zuvor sind lediglich 1.500 Exemplare von THE CUCKOO’S CALLING verkauft worden; nach Bekanntwerden der echten Autorin schnellt das Buch im Nullkommanichts auf den Bestsellerlisten ganz nach oben. Soviel zu J.K. Rowling’s nettem Versuch, es diesmal anders zu machen.

Dabei ist es lange genug her und thematisch auch weit, weit genug von Harry Potter entfernt, um THE CUCKOO’S CALLING ganz objektiv anzugehen. Anderes Genre, andere Zielgruppe, ganz, ganz andere Welt – als ich es anfange zu lesen, halte ich mich für relativ unbefangen.

Eins vorweg: Ich bin nicht so der große Krimileser. Wenn es um Verbrechensaufklärung in Büchern geht, hab‘ ich’s gerne etwas wilder, schneller, blutiger, spannender. Einen Thriller, der mich ans Buch nagelt, ziehe ich in der Regel geruhsamer Ermittlungsarbeit vor. Aber nach mehreren positiven Bewertungen anderer Blogger schiebe ich diese Bedenken beiseite.

Tatsächlich stellt sich THE CUCKOO’S CALLING als klassischer Kriminal- bzw. Detektivroman heraus. Ein Großteil der Geschichte besteht aus hartnäckiger Ermittlungsarbeit anhand von zahllosen Zeugenbefragungen. Viele, viele Dialoge verfolgt der Leser, als würde man dem guten Cormoran als Praktikant hinterhertrotten, der gefälligst mitschreiben und aufpassen soll. Diese Dialoge sind nicht langweilig, beschränken sich aber oft – berichtartig – rein auf die wörtliche Rede. Manchmal hätte ich mir etwas mehr ‚Drumherum‘ gewünscht, etwas mehr Beschreibung oder einen Blick in Cormoran’s Gedankengänge. Was der sich da in seinem Kopf zusammenreimt, bleibt uns nämlich (zumindest, was den Fall angeht), größtenteils verborgen.

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Rezension: ‚Broken Homes‘ (Peter Grant #4) von Ben Aaronovitch

Broken HomesTitel: ‚Broken Homes‘ (Peter Grant #4)

(zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf Deutsch veröffentlicht)

Sprache: Englisch

Format: Hörbuch

Sprecher: Kobna Holdbrook-Smith

Anbieter: Orion Publishing Group

Veröffentlicht: Juli 2013

Länge: 10 Std 1 min (ungekürzt)

Das Hörbuch ist als Download erhältlich bei audible.de, und zwar HIER. Im Flexi-Abo kostet es € 9,95 oder ein Guthaben.

Eine Hörprobe findet ihr auf der Produktseite von audible.

“What frustrated me was the thought that with three thousand years of history someone in China, some monk in a monastery halfway up a mountain, must have developed a magic kata, a physical expression of formae. Or at least have got close enough to explain all those legendary swordsmen and their inexplicable desire to roost on the tops of bamboo trees.”
― Ben Aaronovitch, Broken Homes

Beschreibung:

Mehrere Morde halten diesmal Constable und Zauberlehrling Peter Grant in Atem: ein gräßlich zugerichteter Leichnam, dann ein Toter auf den Gleisen, und schließlich mystriöse Vorgänge ausgerechnet südlich der Themse. Ein ambitioniertes Bauwerk erweist sich dort nicht nur als Wohnort für das ein oder andere seltsame Geschöpf, sondern es scheint einen Zusammenhang mit den Morden zu geben. Schlimmer noch: Steckt dahinter wohlmöglich der berüchtigte, bösartige ‚Faceless Man‘? Der ist Peter, Lesley und Inspector Nightingale schon mehrfach durch die Finger geschlüpft, und es wird Zeit, dass sie ihn dingfest machen.

Auf also nach The Elephant and Castle, wo London sich mal wieder von seiner bisher eher unbekannten Seite zeigt.

Zum Hörbuch:

Ich habe meinen derzeitigen Lieblings-Zauberlehrling vermisst. Ihn und seine sachbeschädigenden Zauberexperimente, die abgebrühte britische Coolness im Angesicht von Themse-Gottheiten und Halbfeen, und seine Polizeiuniform samt Notfall-Schokoriegel. Gut, dass er wieder da ist – Constable Peter Grant!

Noch besser, dass nach dem etwas schwächeren Teil 3 der Reihe, WHISPERS UNDERGROUND, der 4. Band wieder zurückfindet zu alter Stärke. Zwar passiert auch in BROKEN HOMES wieder, was wir schon gewöhnt sind: Abschweifungen in Sub-Themen, übermäßig ausführliche Beschreibung der Polizeiarbeit und ein Plot, der schon mal den Faden verliert. Aber im Gegensatz zu Band 3 wiegt Aaronovitch das mal wieder mit seinen großen Stärken auf: Fantasie, unglaublich kecker Sprachwitz, Anspielungen auf alles zwischen Harry Potter und Dr. Who und ein gelungenes Nebeneinander von gewöhnlichen und magischen Kreaturen, eingebettet in eine Liebeserklärung an die Stadt London.

Man sollte diese Urban Fantasy-Reihe allerdings am Anfang beginnen, mit RIVERS OF LONDON, ansonsten ist man heillos überfordert. Ben Aaronovitch lässt Peter, seinen Ich-Erzähler, kaum einen Satz an die Vorgeschichte verschwenden. Das ist für Kenner der Reihe schön, muss man sich doch nicht mit leidigen Wiederholungen rumplagen. Für Neulinge ist das allerdings eine fast unüberwindbare Hürde. Für die gilt also: Gehe zurück auf Los.

Der Plot in BROKEN HOMES ist eine angenehme Mischung aus alt und neu: Die auftauchenden Leichen werden, wie üblich, nach den ausführlichen Regularien der Londoner Polizei strikt nach Protokoll abgehandelt, bis Nightingale und sein Team ins Spiel kommen. Aaronovitch nimmt uns für die Ermittlungen mit in einen anderen Stadtteil von London, um dort ein frisches Thema abzuhandeln: Stadtplanung und Architektur. Besagtes Thema führt zwar zu den üblichen Abschweifungen, aber wenn man sich mal hinsetzt und ‚Sky Garden‘ und ‚London‘ googelt, stößt man auf Interessantes. Ich sage nur: Baulöwen, Geld und Politik. Schaut selbst nach und macht euch einen Reim darauf.

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Rezension: ‚Whispers Underground‘ von Ben Aaronovitch

Titel: ‚Whispers Underground‘

(dt. Titel: ‚Ein Wispern unter Baker Street‘, erscheint im Mai/Juni 2013)

Autor: Ben Aaronovitch

Sprache: Englisch

Sprecher: Kobna Holdbrook-Smith

Format: Hörbuch-Download von audible.de für € 9,95 im Flexi-Abo

Eine kostenlose Hörprobe findet ihr HIER, auf der Produktseite von audible.

“My dad was a fairy,“ said Zach. „And by that I don’t mean he dressed well and enjoyed musical theatre.”
― Ben Aaronovitch, Whispers Underground

Inhaltsangabe (amazon):

Eine unbekannte Person wird im U-Bahn-Tunnel nahe der Station Baker Street tot aufgefunden – erstochen, und es deuten unübersehbare Anzeichen auf die Anwesenheit von Magie hin. Ein Fall für Peter, keine Frage. Der unbekannte Tote stellt sich als amerikanischer Kunststudent und Sohn eines US-Senators heraus, und ehe man noch „“internationale Verwicklungen““ sagen kann, hat Peter bereits die FBI-Agentin Kimberley Reynolds mitsamt ihren felsenfesten religiösen Überzeugungen am Hals. Dabei gestalten sich seine Ermittlungen auch so schon gruselig genug, denn tief in Londons Untergrund, in vergessenen Flüssen und viktorianischen Abwasserkanälen, hört er ein Wispern von alten Künsten und gequälten Geistern.

Zum Hörbuch:

WHISPERS UNDERGROUND ist der 3. Teil der Reihe um Englands einzigen modernen Zauberlehrling/Polizisten, Constable Peter Grant. Das schöne Wortspiel des Originaltitels (‚underground‘ = Untergrund/U-Bahn) überträgt sich leider nur mühselig in den deutschen Titel, der mit der der Erwähnung der ‚Baker Street‘ außerdem auch falsche Erwartungen weckt. Natürlich: Baker Street war die Adresse des berühmten Meisterdetektivs Sherlock Holmes, und auch Peter Grant löst seine Fälle vor allem durch klassische Ermittlungen, Beobachtungen und Schlussfolgerungen. Und ein Teil der Geschichte spielt sich in der U-Bahnstation ‚Baker Street‘ ab. Aber das ist es dann auch schon. Wer eine Hommage an Sherlock Holmes erwartet, sitzt im falschen Dampfer.

Apropos falsche Erwartungen: Der Klappentext hebt die Rolle der FBI Agentin Reynolds hervor, und vor allem ihre religiösen Überzeugungen. Es stimmt – Reynolds ist praktizierende Christin und hat mit Magie so gar nichts am Hut. Aber das spielt in WHISPERS UNDERGROUND merkwürdigerweise keineswegs eine so große Rolle, wie man erwartet. Im Prinzip spielt die FBI-Ermittlerin an sich und überhaupt gar nicht die riesige Rolle. Ich empfand ihre Gegenwart in der Geschichte oft störend und teils unnötig. Entweder wollte/konnte Aaronovitch das eigentlich nette Konfliktpotenzial zwischen den Figuren und somit zwischen Religion und Magie gar nicht ausschlachten. Oder der Schreiber des Klappentextes hat ganz einfach den falschen Schwerpunkt hervorgehoben.

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Rezension: ‚Moon over Soho‘ von Ben Aaronovitch

Moon over SohoTitel: ‚Moon over Soho‘ (Peter Grant #2)

dt. Titel: ‚Schwarzer Mond über Soho‘

Autor: Ben Aaronovitch

Sprache: Englisch

Sprecher: Kobna Holdbrook-Smith

Format: Hörbuch-Download von audible.de für € 9,95 im Flexi-Abo

Anbieter: Orion Publishing Group Limited

Veröffentlicht: 2011

Länge: 10 Std 1 min

Eine kostenlose Hörprobe findet ihr HIER, auf der Produktseite von audible.

‚For a terrifying moment I thought he was going to hug me, but fortunately we both remembered we were English just in time. Still, it was a close call.‘

– Ben Aaronovitch, Moon over Soho

Inhaltsangabe (audible.de):

Constable Peter Grants Spezialgebiet ist die Magie, sein Vorgesetzter der letzte Magier Englands und er selbst – immer noch Zauberlehrling. Eine Tatsache, die eine Menge Latein-Paukerei und zerschmettertes Mobiliar mit sich bringt. Doch plötzlich sterben in den Jazzclubs Sohos, im Herzen Londons, verdächtig viele Musiker eines unerwarteten Todes. Als Peter dann noch zu der Leiche eines Jazzmusikers gerufen wird, die eine swingige Version von Body and Soul spielt, ist es klar – er ist mitten in seinem zweiten magischen Fall.

Zum Hörbuch:

Achtung! Kleine Spoiler für Band 1, ‚Rivers of London‘ (Die Flüsse von London)!!!

Jazz ist nicht mein Ding. Aber Constable Peter Grant ist mein Ding.  Das habe ich im ersten Band der Reihe, RIVERS OF LONDON, eindeutig festgestellt. Trotz Skepsis anhand des musikalischen Themas gebe ich MOON OVER SOHO also wild entschlossen und etwas nervös eine Chance.

Wieder gibt es einen wahnwitzigen Kriminalfall zu lösen. Das Dreamteam aus MOON OVER SOHO plagt sich diesmal sogar mit gleich zwei bizarren Mordserien. Neben den zentralen ‚Jazzmorden‘ gilt es nämlich weiterhin jene männermordende Bestie ausfindig zu machen, deren Werk wir unter dem Begriff ‚vagina dentata‘ schon am Ende von Teil 1 kennenlernen durften. (Hier sei direkt gesagt, dass man für MOON OVER SOHO weder verklemmt noch zimperlich oder gar konservativ veranlagt sein sollte. Von liebevoll durch den Kakao gezogenen sexuellen Orientierungen über ungehemmte Bettszenen bis hin zu verstümmelten Geschlechtsorganen ist alles drin, also bitte kommt mir nicht und behauptet, ich hätte euch nicht gewarnt!)

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Rezension: ‚Rivers of London‘ (Midnight Riot, Peter Grant #1)

Titel: ‚Rivers of London‘ (Midnight Riot, Peter Grant #1)

(dt. Titel: ‚Die Flüsse von London‘)

Autor: Ben Aaronovitch

Sprache: Englisch

Sprecher: Kobna Holdbrook-Smith

Format: Hörbuch-Download von audible.de für € 9,95 im Flexi-Abo

Länge: 9 Std 58 min (ungekürzt)

Hörprobe

„So magic is real,“ I said. „Which makes you a…what?“

„A wizard.“

„Like Harry Potter?“

Nightingale sighed. „No. Not like Harry Potter.“

„In what way?“

„I’m not a fictional character.”

Inhaltsangabe (audible):

Der frischgebackene Police Constable Peter Grant war schon immer irgendwie anders. Wie anders erfährt er selbst erst, als er zum Tatort eines grausamen Mordes beordert wird und pflichtbewusst beginnt, einen Zeugen zu befragen, der sich jedoch ziemlich schnell als Geist herausstellt. Von da ab wird Peters Leben kompliziert, denn Inspector Thomas Nightingale, Exzentriker, Jaguar-Fahrer und letzter Zauberer Englands macht ihn kurzerhand zu seinem Lehrling. Eine zauberhafte Aufgabe, die Peters Wissen über Verbrechensbekämpfung, Latein und das Leben an sich auf die Probe stellt.

Zum Hörbuch:

RIVERS OF LONDON ist ziemlich abgefahren. Es ist ein wilder Mix aus moderner Urban Fantasy, Krimi und Magical Realism. Und sehr, sehr Englisch. Man muss einen Sinn für Schräges besitzen, um diese Geschichte zu mögen. Tut man das, ist dieser Auftaktband der Serie um Constable Peter Grant ein köstlicher Trip in die magische Unterwelt des modernen London nebst Aufklärung eines ungewöhnlichen Kriminalfalls.

Der Beginn zieht mich jedenfalls direkt in den Bann. Ich fühle mich wie in einer der aktuellen BBC-Krimiserien, als Constable Grant mit Kollegin Lesley May den Tatort eines Mordes sichert und nach Zeugen Ausschau hält. Dann wird es schnell seltsam. Der merkwürdig gekleidete Zeuge, den Grant für einen Straßenkünstler hält ist, nach eigenem Bekunden schon lange tot und auch ‚fucking transparent‘. Eine Tatsache, die Peter mit Erstaunen, aber mit der für ihn typischen Selbstbeherrschung und Coolness hinnimmt. Nur weil er jetzt den Verstand verloren habe, kommentiert Constable Grant, sei das kein Grund, auf eine ordentliche Zeugenbefragung zu verzichten. Und tut pflichtbewusst seinen Job.

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