Um Punkt 9 stehe ich, bewaffnet mit einer ausgedruckten Liste betitelt ‚Unabhängige Verlage‘ vor dem Buchladen im Nachbarort, um den #indiebookday zu begehen. Wer nicht weiß, was das ist: vom mairisch Verlag ins Leben gerufen, werden alle Buchmenschen am #indiebookday dazu aufgerufen, in die Buchläden zu gehen und dort Bücher aus unabhängigen Verlagen zu kaufen.
Das sind meist kleine (oft winzig kleine) Verlage, die keinem großen Verlagskonzern oder -konglomerat angehören. Sie werden geführt von Buchmenschen mit Herzblut, aus Überzeugung, und bieten oft unentdeckte Perlen der Literatur: anders, besonders, bereichernd. Selbst, wenn das Geld verdienen damit nicht einfach ist und sie im Kampf um die Auslage in Buchläden meist den Mainstream-Bestsellern unterliegen.
Diese Bücher sind also die Freaks unter den Veröffentlichungen. Und ich habe ein Herz für Freaks. Also los.

Wenn ich mal Glück habe, dann teile ich es gern. Am 8. März hatte ich Glück und durfte bei der Gala zur Verleihung des Deutschen Hörbuchpreises 2016 in Köln dabei sein. Und zwar als Teilnehmerin eines von 
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Einige von euch werden’s mitbekommen haben: Seit August findet ihr regelmäßig Beiträge von mir auf dem
Pladderregen. Sturmböen. Es wird urplötzlich düster. Bestes Neil Gaiman-Wetter, als wir am Dienstag Abend Richtung Köln aufbrechen. Der englische Ausnahme-Autor mag ja auch in seinen Geschichten, Romanen und Comics einen finsteren Touch. Passt also.
Im ‚Belgischen Haus‘ in der Kölner Innenstadt angekommen, bin ich froh, die Karten für die Lesung früh bestellt zu haben: Eine Schlange windet sich durch die ganze Vorhalle. Der Laden ist ausverkauft. Umso schöner, dass wir (meine bessere Hälfte und ich) einen Platz recht weit vorne ergattern. Der Saal ist allerdings auch nicht so riesig – weniger als 200 Plätze – und alle können etwas sehen.

