Rezension: „Wolfsbeute“ von Bernard Minier

Wolfsbeute von Bernard MinierTitel: Wolfsbeute
Serie: Martin Servaz #3
Originaltitel: N’éteins pas la lumière
Autor: Bernard Minier
Sprache: Deutsch (Originalsprache: Französisch)
Übersetzer:
Format: Hörbuch
Sprecher: Johannes Steck
Verlag: Argon Verlag
erschienen: 01.08.2016
Länge: 19 Std., ungekürzt

Das Hörbuch ist als Download bei audible.de erhältlich, und zwar HIER. Es kostet im Flexi-Abo € 9,95 (regulärer Preis € 29,95). Eine Hörprobe findet ihr ebenfalls auf der Produktseite von Audible.

Inhaltsangabe:

Die Jagd nach dem immer noch flüchtigen Serienkiller Julian Hirtmann hat Kommissar Martin Servaz an seine Grenzen gebracht. Der Fall bleibt unaufgeklärt. Servaz erholt sich in einem Sanatorium. Weder Margot, Servaz‘ Tochter, die ihn regelmäßig besucht, noch die Musik seines Lieblingskomponisten Mahler oder seine lateinischen Autoren können Servaz aus seiner Depressionen locken.
Doch dann erhält er ein Päckchen von einem Unbekannten. Darin ein Schlüssel – für Zimmer Nr. 117 im berühmten Hotel Thomas Wilson. Hier hat sich vor ein paar Jahren die Künstlerin Célia Jablonka das Leben genommen. Eine alptraumhafte Stalkinggeschichte nimmt ihren Lauf, die die Lebensgeister von Kommissar Servaz zurückkehren lässt.

Zum Hörbuch:

Mais non, Monsieur Minier! Das habe ich mir anders vorgestellt. Nach dem wundervollen Serieneinstieg SCHWARZER SCHMETTERLING und dem guten KINDERTOTENLIED habe ich mich sehr auf ein Wiedersehen mit Kommissar Martin Servaz (und seiner Nemesis Julian Hirtmann) gefreut. Aber so geht das wirklich nicht.

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‚Schwarzer Schmetterling‘ von Bernard Minier

Titel: ‚Schwarzer Schmetterling‘
französicher Originaltitel: ‚Glacé‘)

Autor: Bernard Minier

Sprache: deutsch

Sprecher: Johannes Steck

Format: Hörbuch-Download von audible.de für € 9,95 im Flexi-Abo (Normalpreis € 29,95)

Länge: 19 Std  7 min (ungekürzt)

Hörprobe

Inhaltsangabe (von audible.de):

In einem düsteren Tal in den Pyrenäen machen zwei Arbeiter eine verstörende Entdeckung: Ein riesiger, bedrohlich schwarzer Schmetterling scheint sich von den schnee und blutbefleckten Felsen abzuheben. Ein Tierkadaver, grauenvoll inszeniert. Das Werk eines Wahnsinnigen? Am Tatort werden DNA Spuren des hochintelligenten Serienmörders Julian Hirtmann gefunden. Doch dieser sitzt seit Jahren im Hochsicherheitstrakt einer hermetisch abgeriegelten Anstalt. Wie konnte der einst meistgesuchte Täter Europas seine Spuren hinterlassen, obwohl er nie seine Zelle verlassen hat? Noch während Commandant Servaz und die junge Anstaltspsychologin Diane Berg versuchen, das Rätsel zu lösen, wird das Tal von einer kaltblütig inszenierten Mordserie erschüttert, die die Ermittler an den Rand ihrer psychischen Belastbarkeit bringt…

Zum Buch:

Ein französischer Thriller. Das war schon mal reizvoll. Hat man ja nicht alle Tage. Und fragt sich auch direkt, warum eigentlich nicht? Offensichtlich können Franzosen nämlich auch Thriller schreiben, wie man anhand von SCHWARZER SCHMETTERLING rasch feststellt. Und das, ohne nach ‚Schema F‘ vorzugehen, wie uns die amerikanischen Thriller-Schreiberlinge das vormachen.

Zunächst fängt es aber klassisch an: Wir fahren mit einer Handvoll hartgesottener Arbeiter eine Seilbahn in den verschneiten Pyrenäen hoch. Zwischen zwei Pfeilern, so sehen die Männer beim Näherkommen, hängt etwas. Es sieht aus wie ein großer, schwarzer Schmetterling, ist aber tatsächlich der Kadaver eines grauenvoll zugerichteten Pferdes. (Hier finde ich es etwas albern, dass alle erstmal von einer ‚Leiche‘ sprechen, bis sich dann viel später herausstellt, dass es sich ’nur‘ um ein Pferd handelt. Das ist ein sehr gepushter Überaschungseffekt, der sprachlich nicht glaubhaft erscheint, zumindest nicht in Deutsch. In Französisch ist das etwas Anderes, da ‚cadavre‘ sowohl ‚Leiche‘ als auch ‚ Tierkadaver‘ bedeuten kann. Ein Übersetzungproblem also, das nicht gelöst werden konnte. Ende des Diskurses.)

An sich ist diese Eröffnungsszene aber wie gewünscht schockierend und unheilvoll, erfüllt somit voll und ganz ihren Zweck. Der Hörer hängt am Haken.
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