Rezension: ‚Six Degrees of Assassination‘ of M.J. Arlidge

six degrees of assassination_175Titel: Six Degrees of Assassination
Autor: M.J. Arlidge
Format: Hörspiel
Sprache: Englisch
Sprecher: Andrew Scott, Freema Agyeman, Hermione Norris, Clive Mantle, Clare Grogan, Geraldine Somerville, Julian Rhind-Tutt
erschienen: 24.11.2014
Anbieter: Audible Studios
Länge: 04 Std. 48 Min. (ungekürzt)

Das Hörspiel ist als Download bei audible.de erhältlich, und zwar HIER. Es kostet im Flexi-Abo € 9,95 (regulärer Preis € 24,95). Eine Hörprobe findet ihr ebenfalls auf der Produktseite von audible.

Inhaltsangabe (audible):

On a sullen, cloudy July day ten years since 7/7, the happy, confident and optimistic British Prime Minister is visiting a charity in East London. It’s just two months after the general election which saw John Campbell’s government returned to power with a clear majority, the economy is on the mend and the coalition is fast becoming a bad memory. Suddenly, a man appears out of the crowd and shoots him three times in the chest.

Step forward Alex Cartwright (Andrew Scott), MI5 Chief Counter Terrorism Officer who must find out the truth. But it’s easier said than done, as he discovers that whoever ordered the assassination has covered their tracks very well indeed. Along with Ellen Townsend, his trusted second-in-command, Cartwright finds himself embroiled in a race against time which leads him into the murky heart of Westminster…and beyond.

Zum Hörspiel:

Andrew ‚Moriarty‘ Scott aus Sherlock als MI5-Agent in einem englischen Hörspiel? Musste sofort auf meinen iPod. Nach Glashaus war ich sowieso angefixt, was Hörspiele angeht. Und ich werde nicht enttäuscht: Six Degrees of Assassination ist einfach klasse.

Die Story ist eine Mischung aus ’24‘ und ‚James Bond‘. Ganz klassisch muss England zu Beginn ein Attentat auf den Premierminister wegstecken, und bei der Suche nach dem Täter wird rasch klar, dass es nicht die Einzeltat eines Verrückten gewesen ist. Mit jedem weiteren Verdächtigen werden die Ausmaße komplexer, es geht über die Landesgrenzen hinaus, wieder zurück ins Vereinigte Königreich und wird schließlich persönlich.

Dieser recht klassische Thrillerplot ist nicht simpel, aber angenehm nachvollziehbar. Wer aufpasst, kann gut folgen. Die zwei großen Story-Bögen sind auf der einen Seite die action-haltige Ermittlung des MI5, auf der anderen die um Macht schachernden Politiker, wobei man letztere etwas zugunsten von Alex Cartwright und Kollegen hätte einkürzen können. Man merkt, dass Thriller-Autor M.J. Arlidge (‚Eeny Meeny‘) ein routinierter Drehbuchschreiber ist: Dieses Hörspiel könnte man problemlos verfilmen.

Die Hauptfiguren sind uns in ähnlichen Varianten schon begegnet: Politiker mit Dreck am Stecken, ein interner Maulwurf und ein Agent mit Eheproblemen aufgrund seines vereinnahmenden Jobs. Richtig in die Tiefe gehen kann man in einem 5-stündigen Hörspiel natürlich nicht, aber wer weiß? Vielleicht gibt’s ja noch eine zweite Staffel? Jedenfalls werden sie von richtig guten Sprechern richtig gut vertont:

Aushängeschild Andrew Scott darf als Agent Alex Cartwright der toughe Held sein, aber auch der besorgte Vater und Ehemann in Nöten. Seine Stimme hat hohen Wiedererkennungswert, der irische Akzent passt zu seiner pragmatischen hands-on Mentalität in dieser Rolle. An seiner Seite: Freema Agyeman aus ‚Dr Who‘ als Agentin Ellen Townsend. Auch sie eine starke, natürliche Frauenstimme. Dazu kommen noch Hermione Norris aus ‚Spooks‘, Geraldine Somerville (Lily Potter aus den Harry Potter-Filmen), Clive Mantle (‚Game of Thrones‘) und viele andere.

Für ein Hörspiel enorm wichtig: Soundeffekte und Musik. Ersteres ist blendend. Wuchtige Explosionen, krächzende Walkie-Talkies, piepende Herztöne, satte Pistolenschüsse und so echte Handy-Klingeltöne, dass ich mehrfach zur Rufannahme in meine Handtasche greife. Die Musik, eigens für Six Degrees komponiert, ist angemessen thrillermäßig, allerdings manchmal einen Ticken zu laut. Insgesamt variiert die Lautstärke zwischen den einzelnen Szenen etwas zu sehr, so dass man ab und an justieren muss. Nicht perfekt, aber auch kein wirklicher Grund zum Ärgern.

Auch schön: Dieses Hörspiel hat einen echten Schluss und lässt uns nicht mit den Fingernägeln fluchend an einem Kliff hängen. Danke!

Fazit:

Eine klassische Politik-und-Action Agentenstory, hochklassige Soundeffekte und Sprecher, die sich für keuchenden Atem und bedrohliches ‚Drop the gun‘-Gebrüll nicht zu schade sind. Technisch gibt’s für die ungleichmäßige Lautstärke einen kleinen Punkt Abzug, und M.J. Arlidge erfindet hier den Agententhriller auch nicht wirklich neu. Das ist allerdings Jammern auf sehr, sehr hohem Niveau: Six Degress macht einen Riesenspaß. Popcornkino für die Ohren. Da wünsche ich mir noch mehr von!

Bewertung:

Story: 8 von 10 Punkten
technische Umsetzung: 9 von 10 Punkten
Sprecher: 10 von 10 Punkten

 

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