Inhaltsangabe:
In einem düsteren, von Vulkanasche verhangenen Sommer im Jahr 1816 besucht die 19-jährige Mary Shelley mit ihrem Partner Percy Shelley und ihrem gemeinsamen kleinen Sohn den berühmten Dichter Lord Byron am Genfer See. Mit dabei sind außerdem Mary’s Stiefschwester Claire und der Arzt und Schriftsteller John Polidori. Zum Zeitvertreib starten sie einen Wettstreit: Wer schreibt die beste Schauergeschichte? Während es unter den Anwesenden zu Spannungen kommt, erwachen in Mary Erinnerungen an einen Sommer in Schottland vor vier Jahren, an ihre Freundin Isabella und dem geheimnisvollen Mr. Booth.
Zum Buch:
Die Niederländerin Anne Eekhout greift in ihrem Roman die tatsächliche Entstehungsgeschichte eines der berühmtesten Schauerromane der Weltliteratur auf und füllt auf fiktionale Art Lücken – in den Wochen am Genfer See, aber vor allem in einem Schottlandaufenthalt der 14-jährigen Mary ein paar Jahre zuvor, als sie aus gesundheitlichen Gründen zu einer befreundeten Familie geschickt wurde und eine enge Freundschaft mit der etwas älteren Isabella einging.
Die Erzählung wechselt zwischen beiden Zeitebenen hin und her. Um Mary Shelley’s Meisterwerk „Frankenstein“ selbst geht es dabei wenig; der Entwurf für dieses Meisterwerk nimmt erst zum Ende hin erste Formen an. Im Zentrum stehen dagegen Mary’s Gemüt und ihre Erinnerungen an Erlebnisse, die ihr Talent für Schauergeschichten mit geprägt haben könnten. Könnten, denn Eekhout sagt ganz klar, dass die Ereignisse in Schottland ein „weißer Fleck“ in der Biografie der Schriftstellerin sind und von ihr rein fiktional ausgemalt. Es könnte so gewesen sein. Oder aber ganz anders.
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