Titel: Edison – Das Rätsel des verschollenen Mauseschatzes
Autor: Torben Kuhlmann
Format: inszenierte Lesung (CD)
Sprecher: Bastian Pastewka
Verlag: der Hörverlag
erschienen: Dezember 2018
Länge: ca. 50 Minuten
Nanu? Ein Kinderbuch? Fällt doch eigentlich nicht in meine Altersklasse, und auch mein Nachwuchs ist lääängst aus dem Zielgruppenalter dieser inszenierten Lesung raus. Macht aber nichts. Denn manchmal reichen eine charmante Geschichte und – vor allem – ein genialer Sprecher, damit ich auch mal Dinge höre, die sonst nicht in mein Portfolio passen. So wie hier.
Worum geht’s?
Autor Torben Kuhlmann bricht in „Edison“ mal wieder Wissenschaftgeschichte runter auf kinderverträgliches Mäuseniveau. Wie schon in den Vorgängern, „Lindbergh“ und „Armstrong“, studiert auch in „Edison“ eine kleine, gewitzte Maus (diesmal heißt sie Pete) an einer Mäuseuni. Es ist Mitte des 20. Jahrhunderts, und Pete fällt die Tagebuchnotiz eines Vorfahren in die Hände, in der von einem Schatz am Grunde des Meeresbodens die Rede ist. Pete will ihn finden. Dazu muss er erstmal zum Erfinder werden und eine Tauchglocke konstruieren. Was er bei seinem Abenteuer lernt und herausfindet, hat – natürlich – mit dem großen Erfinder Thomas Edison zu tun. Und der Schatz, den Pete tatsächlich vom Meeresboden hebt, hat einen ganz anderen (und letztlich viel wertvolleren) Inhalt als erwartet.
In allen Mäuserollen: Bastian Pastewka
Neben der gewitzten Geschichte trumpft „Edison“ mit einem begeisternden Bastian Pastewka auf, der alle Rollen selbst übernimmt und aus einer inszenierten Lesung im Grunde genommen ein Ein-Mann-Hörspiel macht. Teils spricht er so anders, dass man schon zweimal hinhören muss, um zu erkennen, dass da ein und derselbe Sprecher am Werk ist. Er piepst, er brummt, er überschlägt sich, hört sich weise an, alles im flotten Wechsel . Man hört Pastewka die Liebe zum Medium wirklich an. Der ist schon ein toller Comedian, aber wer ihn einmal in einem Hörspiel gehört hat, entdeckt eine ganz andere Seite an diesem echten „Kassettenkind“.
Wissen & Abenteuer für Vorschulkinder
Natürlich auch schön: Wissensvermittlung auf spielerische und abenteuerliche Weise. Pete lässt sich bei seinen Experimenten mit einem Zahnputzglas in einem Waschbecken nicht unterkriegen, von missglückten Versuchen nicht bremsen und riskiert mutig Kopf und Kragen – echter Entdeckergeist und praktische Physik werden da ganz nebenbei vermittelt. Nett gemacht.
Empfohlen ab 5 Jahre, und das passt meines Erachtens auch. Genau das richtige für Vorschulkinder.
Ein Rezensionsexemplar von „Edison“ wurde mir vom Verlag zur Verfügung gestellt – vielen Dank!