Titel: ‚Thirteen reasons why‘
(dt. Titel: ‚Tote Mädchen lügen nicht‘)
Autor: Jay Asher
Sprache: Amerikanisch
Sprecher: Joel Johnstone, Debra Wiseman
Format: Hörbuch-Download von audible.de für € 9,95 im Flexi-Abo
Länge: 6 Std 24 min (ungekürzt)
Inhaltsangabe:
Als Clay Jensen aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit 13 Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten Kassettenrekorder, drückt auf Play und hört die Stimme von Hannah Baker. Hannah, seine ehemalige Mitschülerin. Hannah, für die er heimlich schwärmte. Hannah, die sich vor zwei Wochen umgebracht hat. Mit ihrer Stimme im Ohr wandert Clay durch die Nacht, und was er hört, lässt ihm den Atem stocken. Dreizehn Gründe sind es, die zu ihrem Selbstmord geführt haben, dreizehn Personen, die daran ihren Anteil haben. Clay ist einer davon…
Zum Hörbuch:
Put me underneath God’s sky and know me
Don’t just see me with your eyes
Take away this mask of flesh and bone
And see me for my soul alone
Anhand der Inhaltsangabe war mir völlig klar, welche Emotionen ich beim Hören von THIRTEEN REASONS WHY durchlaufen würde. Vor allem würde ich vor Mitgefühl für Hannah zerfließen und wütend sein auf diejenigen, die sie in den Selbstmord getrieben haben.
Oh, was lag ich falsch.
Tatsächlich verbrachte ich einen Großteil des Buches damit, furchtbar wütend auf Hannah zu sein und tiefstes Mitgefühl für den armen Clay zu empfinden. Aber der Reihe nach.
Das Buch wechselt zwischen Clay’s und Hannah’s Ich-Erzählung ab, wobei Hannah in ihren Tonbandaufnahmen zu Worte kommt und wir Clay folgen, der sich die Bänder anhört. Gott sei Dank hat Asher sich für diese Zweiteilung der Perspektive entschieden. Sie ist so wichtig, um beide Seiten zu erzählen: Hannah’s heranreifenden Entschluss zum Suizid; und Clay’s Reaktion als ahnungsloser, schockierter Beteiligter. Es ist – für mich überraschend – nicht Hannah, die dem Leser/Hörer als Identifikationsfigur dient, sondern Clay. Mit ihm gemeinsam versuchen wir zu verstehen, wie es zu Hannah’s Entscheidung gekommen ist, und mit ihm durchlaufen wir eine Achterbahn der Gefühle.