Rezension: ‚The Truth is a Cave in the Black Mountains‘ von Neil Gaiman

Neil Gaiman_The Truth is a Cave in the Black Mountains_300Titel: The Truth is a Cave in the Black Mountains
Autor: Neil Gaiman
Sprache: Englisch
Format: Hörbuch
Anbieter: Harper Audio
erschienen: 08.07.2014
Länge: 01 Std. 22 Min. (ungekürzt)

 

Beschreibung (audible):

You ask me if I can forgive myself? I can forgive myself…

And so begins The Truth Is a Cave in the Black Mountains, a haunting story of family, the otherworld, and a search for hidden treasure. This audiobook is brought to vivid life by the characters and landscape of Gaiman’s award-winning story. In this volume, the talents and vision of two great creative geniuses come together in a glorious explosion of color and shadow, memory and regret, vengeance and, ultimately, love.

…for many things. For where I left him. For what I did.

Zum Hörbuch:

Die Beschreibung hört sich ziemlich abstrus an. Aber Neil Gaiman ist eben schon mal abstrus. Ohne Vorgeplänkel, dafür aber mit klassischer Musik von einem Streichquartett, wird man mitten in die Geschichte gesteckt. Ein bisschen erinnert mich das an Mussorgsky’s ‚Bilder einer Ausstellung‘, diese Untermalung, während Neil Gaiman selbst mit unheilvollem Bombast die Geschichte einer Wanderung erzählt, hin zu einem Berg, wo eine Tat gesühnt und Rache geübt wird.

Unterwegs trifft der zwergenhafte Ich-Erzähler auf allerlei Gestalten, die Märchen und Sagen entsprungen sein könnten. Ein Fährmann muss bezahlt werden, um – hoffentlich – nicht in den Tod zu schiffen. In einer Höhle schlummert Gold, das nicht Segen sondern Fluch bedeutet. Am Ende gibt es eine schlaue List, eine bösartige Pointe.

Gaiman hat schon Komplexeres geschrieben, und diese kurze Erzählung bleibt mit groben Strichen gemalt, die Figuren anhand weniger Worte typisiert. Aber eigentlich ist das hier ja auch kein Hörbuch, sondern ein reich illustriertes ‚Bilderbuch‘. Die Atmosphärik muss in unserem Fall von der Musik ersetzt werden.

Passend zur kräftigen Dramaturgie der Streicher trägt Gaiman seine Geschichte mit bühnenhaft laut erhobener Stimme vor und muss das auch – die Musik drängt sich teils in den Vordergrund. Das hätte man etwas besser abmischen können. Aber wenn Gaiman selbst liest, ist das immer ein Genuß, und das ist es auch hier.

Fazit:

Ein Gaiman-eskes finsteres Märchen, von einem Streichquartett theatralisch untermalt und vom Autor selbst bedeutungsschwanger vorgetragen. Nicht Gaiman’s beeindruckendstes Werk, aber ein nettes Experiment, das für knapp anderhalb Stunden gut unterhält.

Bewertung:

Hörbuch: 7 von 10 Punkten

Sprecher: 9 von 10 Punkten

Musik: 8 von 10 Punkten

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